Nach elf Jahren schaffte Alemannia Aachen die Rückkehr in den Profifußball. Der Traditionsklub wurde Meister in der Regionalliga West und wird 2024/25 in der dritthöchsten Spielklasse an den Start gehen. Nach 34 Partien holte Aachen 75 Punkte. Im Vergleich zu den vorherigen Aufsteigern Preußen Münster, Rot-Weiss Essen, Borussia Dortmund II und SC Verl hatten die Kaiserstädter allerdings den schwächsten Schnitt.
Nun wartet das Abenteuer 3. Liga auf Aachen und die Euphorie rund um den Tivoli ist riesengroß. Schon knapp 15.000 Dauerkarten wurden verkauft, das ist eine tolle Zahl. Mit dieser Aufstiegseuphorie im Rücken reist die Elf von Cheftrainer Heiner Backhaus zum Saisonauftakt an die Essener Hafenstraße (03. August, 14 Uhr).
Christoph Dabrowski, Trainer von Rot-Weiss Essen, erwartet ein umkämpftes Spiel gegen einen robusten Gegner: "Wir haben uns natürlich auch Testspiele von Aachen angeschaut. Dementsprechend sind wir sehr gut vorbereitet und wissen, was auf uns zukommt. Das ist eine Mannschaft, die eine gewisse Aufstiegseuphorie mitbringt. Sie spielen sehr intensiv und mannorientiert. Aachen hat viele Pressingphasen drin, dazu eine gute Mentalität und ein gutes Umschaltspiel. Ich stelle mich auf einen sehr aktiven Gegner gegen den Ball ein, der uns permanent unter Druck setzen will. Deswegen liegt der Fokus klar auf unseren Lösungsansätzen mit dem Ball. Das ist unsere Spielidentität."
An 31 der 65 Aachener Treffer in der Meistersaison war Anton Heinz direkt beteiligt. Der 26-Jährige erzielte 20 Tore und bereitete elf Buden direkt vor. Seine besondere Qualität ist die Standardstärke. Insgesamt sechs Freistöße verwandelte Heinz in der vergangenen Saison direkt. Das weiß auch Essens Dabrowski: "Wir durchleuchten alle Waffen, Stärken und Potenziale von Aachen. Wir wissen, dass der Heinz schon ein feines Füßchen hat. Es macht aus unserer Sicht schon Sinn, so wenig Freistöße wie möglich in der gefährlichen Zone zu produzieren."
Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung der Gruppendynamik und mit dem Teamgeist. Das ist ein Prozess, der auch nicht mit der Vorbereitung aufhört. Wir sind in dem Bereich auf einem sehr guten Weg – sowohl charakterlich, aber auch inhaltlich.
Christoph Dabrowski.
Es ist gut möglich, dass bei RWE am Samstag mit Michael Schultz, Tobias Kraulich, Jimmy Kaparos, Ramien Safi und Ahmet Arslan gleich fünf Zugänge in der Startelf stehen werden. Dabrowski wollte sich noch nicht in die Karten schauen lassen, er sagte aber über die neuen Spieler: "Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung der Gruppendynamik und mit dem Teamgeist. Das ist ein Prozess, der auch nicht mit der Vorbereitung aufhört. Wir sind in dem Bereich auf einem sehr guten Weg – sowohl charakterlich, aber auch inhaltlich."
So könnte RWE gegen Aachen starten:
Golz - Ríos Alonso, Schultz, Kraulich - Voufack, Müsel, Kaparos, Brumme - Arslan, Safi - Vonic